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Quarantäne

Unser Ankunftstag war noch sehr durchwachsen, da wir erstmal mit dem Jetlag und dem Zeitunterschied von 6 Stunden klar kommen mussten. Dafür waren wir heute Morgen allerdings schon um 5 Uhr ausgeschlafen. Ein mega gutes Gefühl! Wie gestaltet man eigentlich so einen Tag in „Gefangenschaft“ sinnvoll?


Wir hatten uns beide im Vorfeld schon viel vorgenommen, aber was lässt sich auf so kleinem Raum nun wirklich umsetzen?


Da wir zu zweit nur einen kleinen Schreibtisch haben, beschlossen wir, dass Christian ihn immer in den Morgenstunden bis zum Mittagessen nutzt und ich ihn dann nachmittags in Beschlag nehmen darf.


Während Christian die Morgenstunden für sein Bibelstudium nutzte, beschloss ich meine „Must-read-Liste“ anzugehen.


Um 7:50 Uhr kam dann das langersehnte Frühstück. Das Essen wird vor der Tür abgestellt und in Plastikbehältern geliefert. Spiegeleier mit Toast, ein Mini-Croissant und eine Banane.



10:30 Uhr: Es klopft an der Tür. Die Krankenschwester, in einem Schutzanzug vermummt, kommt um Fieber zu messen: 36,4 Grad. Die Daten werden in einem App vermerkt und jeder geht wieder seinen Dingen nach.


12:00 Uhr Es gibt Mittagessen und wieder schmeckt es uns ausgezeichnet. Kulinarisch gesehen könnten wir uns kein besseres Land vorstellen in Quarantäne zu sein 😂.

13:30 Uhr: Jetzt darf ich an den Schreibtisch. Ich arbeite meine "To-Do-Listen" ab, aber das "Suppenkoma" übermannt uns beide allmählich. Zwei Kaffees später klopft es wieder an der Tür. Es ist wieder die vermummte Krankenschwester, die nochmals Fieber messen will: 36,7 Grad. Schon ganz automatisiert trägt jeder seinen Wert in die App ein und arbeitet weiter an seinen Aufgaben.


16:00 Uhr: Das Zimmer wird jetzt schon zunehmend kleiner. Gut, dass wir einen Balkon haben. Auch wenn der Ausblick nicht gerade der schönste ist, man sieht mal etwas anderes als nur die vier Wände. Christian wünschte sich, die Sonne würde wenigsten für kurze Zeit auf unseren Balkon scheinen, ich hingegen bin froh dass unser Zimmer nicht überhitzt wird und wir nicht den ganzen Tag in der Klimaanlage sitzen müssen.


17:30 Uhr: Das Abendessen steht vor der Tür. Es gibt rotes Curry und frische Papaya. Nach dem Essen setzt wieder die Müdigkeit ein, unser Körper scheint sich noch nicht ganz an den neuen Tagesrhythmus/Zeitumstellung gewöhnt zu haben. Naja, er hat ja noch 16 Tage Zeit.


Etwas, das wir definitiv nicht vermisst haben, sind diese Freunde hier:

Wusstest ihr das diese kleinen Moskitos die gefährlichsten Tiere der Welt sind? Jährlich sterben Hunderttausende von Menschen an den Folgen von Malaria.


Fazit des Tages:

Man kommt sich etwas vor wie in einem Krankenhaus - nur mit besserem Essen und der Tatsache, dass einem nichts fehlt, außer der Freiheit. Die fehlenden Bewegungsmöglichkeiten sind nach einer langen Zeit des vielen Sitzen (also auch schon vor unserer Reise) herausfordernd, aber mal sehen, was wir für neue Routinen in den nächsten Tagen entwickeln werden.






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