Freiheit vs. Hoffnungslosigkeit
- folkersnews
- 23. Dez. 2020
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Jan. 2021
Während es in der Quarantäne nichts wirklich Spannendes zu berichten gab, überschlagen sich inzwischen die Ereignisse und es wird Zeit, euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. 16 Tage Quarantäne und 2 Corona-Tests später durften wir gestern endlich wieder in die Freiheit. Es war ein neues Lebensgefühl, wieder fremde Menschen zu sehen, mehr als 1000 Schritte zu gehen, Mahlzeiten aus Porzellangeschirr zu essen und einfach in die Ferne schauen zu können.
Das Wiedersehen mit Mami war sehr bewegend nach all den Hürden, die wir nehmen mussten. Wir können es immer noch nicht fassen, dass wir jetzt endlich bei ihr sein dürfen!
Noch am Tag unserer Ankunft sind wir durchs Dorf gegangen und haben uns die "Schule" und all die anderen Veränderung angeschaut. Jetzt weiß auch die Verwandtschaft und der Rest des Dorfes, dass wir hier sind und auch bei der Behörde mussten wir uns melden, dass wir Covid-19 frei sind.
Die Pandemie hat auch hier ihre Spuren hinterlassen. Viele Menschen im Dorf klagen über den Verlust ihrer Arbeitsstelle, was oft die Existenz bedroht und schon dazu geführt hat, dass Menschen sich aus Verzweiflung das Leben genommen haben. Andere können ihre Schulden bei der Bank nicht mehr bezahlen und bangen um ihre Bleibe. Durch den Bau der Schule ist Mami nicht nur uns zum Segen geworden, sondern auch vielen Handwerkern im Dorf. Wir sind bewegt davon, wie tief wir schon in so kurzer Zeit Einblicke in die Kultur haben dürfen und mit Mami an unserer Seite auch automatisch Teil der Dorfgemeinschaft sind.
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