Einen Schritt weiter
- folkersnews
- 1. Feb. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Gerade sind wir auf dem Weg zurück von Chiang Mai, wo wir zum ersten Mal Kontakt zu unserer favorisierten Partnerorganisation hatten. Vielleicht erinnert ihr euch: Die VDM hat in der Regel keine eigenen Arbeiten, sondern hilft ihren Angestellten, eine passende Partnerorganisation vor Ort zu finden und gleichzeitig im deutschen Angestelltenverhältnis zu bleiben.
Die Treffen in Chiang Mai waren sehr gut. Wir konnten unsere organisatorischen Fragen klären und konkretere Infos über ihre Arbeitsweise bekommen. Besonders ermutigend war das Gespräch mit einem Ehepaar, die schon fast 20 Jahre mit Einheimischen zusammenarbeiten. Die Tatsache, dass sie während des Gesprächs immer wieder nach Worten in ihrer eigenen Muttersprache Englisch suchten, zeigte uns wie tief sie in die Sprache und Kultur der Thais eingetaucht sind. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die sie teilten, gaben uns einen guten Eindruck der Gelegenheiten und Herausforderungen im Land und haben uns noch einmal mehr motiviert, die Sprache zu lernen. Auch gaben sie uns gute Tipps, was unsere nächsten Schritte angeht. Die erste große Hürde ist, wie immer, wenn man im Ausland tätig ist, die Aufenthaltsgenehmigung. Anders als bei vielen anderen, die hier arbeiten möchten, haben wir mit Johannas Pass allerdings einen enormen Vorteil. Voraussichtlich wird uns ein großer Teil des bürokratischen Hürdenlaufes erspart bleiben und wir beide werden in unserer Arbeit größere Freiheiten haben, als andere.
Reisen trotz Corona
Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen Thailands, weshalb die Ökonomie sehr unter dem Einreiseverbot von Touristen leidet. Damit die touristische Infrastruktur nicht völlig zusammenbricht, hat die thailändische Regierung Gelder freigestellt, um Einheimische darin zu motivieren, ihr eigenes Land zu bereisen. Die kürzlichen Lockdowns von Bangkok und anderen Provinzen hat diese Initiativen jedoch weitestgehend zum Erliegen gebracht.
Wir waren umso mehr gespannt, wie es uns in Chiang Mai ergehen würde. Die Stadt ist das wichtigste Tourismuszentrum im Norden Thailands und ist weltweit bekannt für die vielen „Digital Nomads“. Normalerweise ist die Stadt überfüllt von Touristen und besonders vielen „Westlern“.
Doch dieses Mal war die Stadt nahezu erschreckend leer. Chiang Mai lebt vom Tourismus und viele Läden mussten schon schließen, weil die Einnahmen für zu zahlende Mieten nicht mehr eingehen. Die Preise für Hotels sind teilweise um 80% gesunken und wir waren doch tatsächlich die einzigen Gäste in unserer Unterkunft.
Ein erheblicher Teil der Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund und es wird spannend wie Thailand aus dieser ökonomische Krise hervorgehen wird.
Anders als in Deutschland findet hier noch überall das normale Leben statt. Allerdings herrscht in Gebäuden und öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht und man muss bei jedem Geschäft und Restaurant Fiebermessen und sich per Handy registrieren. Bemerkenswerterweise gibt es keine gesetzliche Maskenpflicht außerhalb von Gebäuden und dennoch halten sich ausnahmslos alle daran, die Masken dennoch zu tragen. Lediglich einige ignorante Ausländer waren ohne Maske unterwegs. 🙄
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